Haben Sie schon einmal ein Gefühl unterdrückt? Ich nicht, denn ich habe mich vom Luxus der Emotion erfolgreich entwöhnt. In den 90er Jahren kein Kunststück, denn das Jahrzehnt war gewebt aus durchsichtigen Lügen und einer allumfassenden Agonie.
Die Ausstellung „Once more, with feeling“ gräbt im gewaltigen Präsens nach der verlorenen Emotion. Die KünstlerInnen aus verschiedenen Teilen Europas lüften die epikureische Totenmaske und fördern Hautprints und Imitationen, Lügen und erotisches Metall, schwere Tränen und die komplexe Syntax der Körpersprache zutage. Dort, wo der Rubikon des guten Geschmacks längst überschritten wurde, holen sie Liebe und Hass, Abscheu und Zuneigung zurück in unsere Gegenwart. Sie hinterfragen lakonische Seltsamkeiten, orales Begehren und biologischen Determinismus. Sie experimentieren mit der Aufhebung der Privatsphäre, dem Prinzip des Verlangens und dem Abgesang auf Lüge und Unlust.
„Once more, with feeling“ setzt der Zeit von Sojabohnen und begrenztem Wortschatz klar umrissene Grenzen und fordert den Besucher dazu heraus, sich einmal mehr herauszufordern!
Eröffnung: Freitag, 8. Februar 2019 um 19 Uhr
Ausstellung vom 08.02.–16.02.2019 & Super Valentinstag am 14.02.19
geöffnet samstags und sonntags von 14–19 Uhr
mitwochs bis freitags von 17–20 Uhr