Saloon Salon

Djuna Barnes, Frederik Busch, Sarah Drath, Mona Hermann, Luka Ivanović, Julia Jost, Raha Emami Khansari, Lila-Zoe Krauß, Jil Lahr, Marvin Moises Almaraz Dosal, Judith Rau, Michaela Schweighofer, Saskia Senge, Stella Sieber, Rowan Tara de Freitas, Gesa Troch und Nina Zeljković

Galerie

Saloon Salon

Freitag, 01.11., 19 Uhr Eröffnung
Ausstellung 02. - 10.11.2019
Öffnungszeiten: Sa+So 14-19 Uhr

** Programm: weiter unten im Post **
 

Das Wort Saloon ist eine Ableitung des französischen Salons: Zimmer      

Grundsätzlich gab es sehr unterschiedliche Erscheinungsformen:                                                                                                            Zelt, Zelt mit hölzerner Häuserfront, Haus, repräsentatives Haus, Schloss, Wohnung, Atelier.                                                                      Zur Gebäudeausstattung gehörten meist ein Anbindepfahl/-balken für Pferde. 

Die Innenausstattung konnte stark variieren: von schlichten, zweckdienlichen bis hin zu prunkvoll ausgestatteten Häusern. Oft gab es auch Tanzbühnen mit kleinen „Revues“, sowie ein Piano oder andere Instrumente.                                                                                 Die vornehmeren Häuser waren oft im damals sehr beliebten europäischen Stil eingerichtet. Dazu zählten schwere Seidentapeten an der Wand, kunstvoll verziertes Mobiliar, Bierhähne aus poliertem Messing etc.                                                                                             Neben den regulären Holztüren gab es in wärmeren Regionen zwei halbhohe, frei schwingende Flügeltüren an den Seiten des Türdurchgangs.

Die Ausdehnung des rein räumlichen Begriffs ging einher mit regelmäßig stattfindenden Kunstausstellungen. Diese wurden ohne Zusatz als Salon bezeichnet, so dass der Begriff in diesem Zusammenhang beides einschloss: die räumliche Gegebenheit und den kulturellen, ästhetischen Anlass.                                                                                                                                                                             Der Saloon galt als Ort des Lasters. Eine Mehrzahl der Frauen, die man in einem Saloon antraf, gingen meist der gewerbsmäßigen Prostitution oder der des Showgirls nach. Auch war der Saloon ein zentraler Punkt des Glücksspiels. Fast jeder Saloon, der etwas auf sich hielt, hatte zumindest einen Spieltisch. Die literarisch-philosophischen Salons des 18. und 19. Jahrhunderts wurden von Frauen gegründet und geführt. Die berühmten Salonnièren jener Zeit prägten durch ihre Persönlichkeit und ihren Intellekt Stil und Inhalte der Konversation.

Wir (Sarah Drath, Mona Hermann, Saskia Senge, Gesa Troch und Nina Zeljkovic) wollen ein hybrides Format aus Metaphysisch-Offenem und Rauhem erarbeiten, das eine gewisse Selbstironie nicht verleugnen möchte.

Die Frappant Galerie wird in eine Szenerie versetzt, in der wir Exponate stellen wollen, die mit und durch die Besucher*innen interagieren. Das kann beispielsweise ein Podest sein, der Sockel oder Bühne zugleich ist oder aber die zuvor erwähnte Flügeltür, die durch eine Demontage, etwas völlig Neues, Irres und Überdenkbares wird über das wir an einem sehr langen Tresen mit geladenen und hereinspazierten Gästen diskutieren wollen bzw. müssen.


** Programm **

Sonntag, 03.11., 17 Uhr
+ Proform Filmclub

Freitag, 08.11., 19 Uhr
+ Prelude (Baby Blue Devil) - Performance by Marvin Moises Almaraz Dosal
+ Lukatoyboy and Rowan Tara de Freitas present Small Talk
+ Performance by Stella Sieber

Sonntag, 10.11., ab 16 Uhr
+ Horch, horch! Die Lerche im Äther blau - Eine Lesung von
Julia Jost, Raha Emami Khansari, Djuna Barnes, u.a.
+ Classic Songs from the Highway - Eine Interpretation von Lila-Zoe Krauß